5 Top-Themen im Handel 2024

5 Top-Themen im Handel 2024

Trends

Was Unternehmen bewegt

Es ist kein Geheimnis, dass die vergangenen Monate besonders herausfordernd für den Handel waren. Aber auch das kommende Jahr wird voraussichtlich kein Spaziergang. Wie bereiten sich Unternehmen auf künftige Unwägbarkeiten vor? Welche Trends sehen Händler?

Im Bereich des Supply Chain Managements fokussiert sich die Branche beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) auf vorbereitende Maßnahmen, darunter die Strategieentwicklung und das Erstellen von digitalen Zwillingen für das Datenmanagement. Predictive Maintenance und Analytics sowie Machine-Learning-Algorithmen sind auch in Logistik und Supply Chain Management auf dem Vormarsch, wie die BVL-Studie der Bundesvereinigung Logistik e.V. zeigt, die in Zusammenarbeit mit KPS AG und Infront Consulting sowie der Technischen Universität Hamburg (TUHH) und der SRH Hochschule Heidelberg entstanden ist.

Laut der Studie wird Künstliche Intelligenz bereits in etwa jedem fünften Unternehmen eingesetzt – häufig als Pilotprojekt. Nach Einschätzung der Befragten werden außerdem weitere 20 % der Unternehmen KI-Anwendungen in den nächsten fünf Jahren einführen.

Der Trend zur künstlichen Intelligenz ist also noch etwas verhalten, aber gewinnt künftig an Bedeutung. Wie Unternehmen die KI einbinden können, haben wir in einem aktuellen Whitepaper zu den Erfolgsfaktoren für KI in der Lieferkette zusammengefasst.

Bei den verschiedenen Praxisbeispielen zeigten sich einige Gemeinsamkeiten, die sich hier gut als Lessons Learned und Best Practices zusammenfassen lassen:

Die Mitarbeitenden sind entscheidend für den Projekterfolg.

Auf ihre Motivation und ihr Engagement kommt es an. Denn die Mitarbeitenden sind diejenigen, die die neuen Systeme jeden Tag nutzen werden. Während die Motivation und Aufmerksamkeit auf der Ziellinie zum Go-live des neuen Systems hoch sind, besteht beim Übergang des neuen Systems in den täglichen Betrieb das Risiko, dass die Aufmerksamkeit nachlässt. Da muss man also aktiv am Ball bleiben.

Jede Geschäftstätigkeit sollte in SAP S/4HANA durchgespielt werden.

Die Mitarbeitenden in den Fachabteilungen und in der IT kennen sich am besten mit den Prozessen und deren Anforderungen aus. Sie sollten unbedingt gleich zu Anfang einbezogen werden und alle Aufgaben im neuen System durchspielen. Funktionieren die neuen Standardfunktionen oder gibt es Änderungsbedarfe? Das gilt es herauszufinden.

Änderungswünsche? Klare Spielregeln für Change Requests sind hilfreich.

Liebgewonnene Gewohnheiten gibt man nur ungern auf. Das ist bei vertrauten Geschäftsabläufen und Systemen nicht anders. Auf dem Weg zur Standardisierung muss man jedoch einige Eigenentwicklungen hinter sich lassen. Ein Eskalationsprozess nach klaren Spielregeln, in dem Key User einen Business Case für ihre Change Requests am besten direkt der Geschäftsführung präsentieren, hat sich als besonders zielführend erwiesen.

Das Training nicht vergessen

Man sollte nicht unterschätzen, wie viel Zeit für die Schulung der Mitarbeitenden nötig ist, um sie mit der neuen Technologie und den möglichweise neuen Prozessen vertraut zu machen.

Fachkräfte vorhanden?

Um große Projekte zu meistern, sind in der Regel mehr Köpfe und Hände nötig als im Regelbetrieb. Deshalb sollte man frühzeitig die Personalplanung berücksichtigen, um bei Bedarf zusätzliche Mitarbeitende einzustellen.

Verantwortlichkeiten klar festlegen

Bei einem großen Projekt mit vielen Beteiligten sind ein regelmäßiger Austausch der Projektverantwortlichen mit den Projektbeteiligten sowie die Kommunikation innerhalb des Unternehmens besonders wichtig. Nur dann kennen alle die Ziele, sind immer auf dem aktuellen Stand und arbeiten gemeinsam am Projekterfolg.

Auch mögliche Stolpersteine sollte man im Blick haben. Denn wenn mit dem Projekt Prozesse künftig nicht mehr in Silos, sondern end-to-end laufen sollen, können dadurch zwei Entscheidungshierarchien entstehen. Um Verwirrungen für die Mitarbeitenden vorzubeugen, sind klare Verantwortlichkeiten wichtig.

Innovation

Technologie: SAP S/4HANA und SAP BTP stehen ganz oben auf der Agenda

Mit dem Wartungsende 2027 der bisherigen SAP-Systeme wächst der Druck auf SAP-Kunden, ihre Systeme auf S/4HANA umzustellen. Laut einer Studie zu den aktuellen Cloud-ERP-Trends von Computerwoche, CSO und CIO, bei der KPS ein Studienpartner ist, hat die große Mehrheit der Unternehmen diese Herausforderung bereits angepackt. Immerhin 74 % setzen bereits heute eine SAP S/4HANA-Lösung ein. Für alle anderen Unternehmen dürfte der Handlungsdruck 2024 weiter zunehmen.

 

Diese können von den Erfahrungen derjenigen profitieren, die schon umgestiegen sind. In jedem Fall ist eine gute Projektvorbereitung wichtig. Rund 60 % der Befragten gaben in der Umfrage an, dass sie deutlich mehr Zeit auf die Planung und die Herleitung des Transformationspfades verwendet hätten, wenn sie vorher schon die Erkenntnisse aus ihrem Projekt gekannt hätten. Eine klare Empfehlung also an alle, denen der Wechsel noch bevorsteht.

SCM

Supply Chain Management: Triple Transformation ist gefragt – Digitalisierung, Resilienz, Nachhaltigkeit

Wie gelingt eine resiliente, zukunftsfähige Lieferkette? Nach zahlreichen Disruptionen in den globalen Lieferketten der vergangenen Monate und Jahre ist diese Frage weiterhin aktuell. Unternehmen mussten sich an verschiedene Herausforderungen anpassen, allerdings hat jedes zweite Unternehmen bisher nur auf punktuelle Maßnahmen gesetzt, um die Resilienz zu verbessern. Strategisch wurden die Maßnahmen dagegen nicht verankert, wie die oben schon erwähnte BVL-Studie der Bundesvereinigung Logistik e.V. zeigt. Dabei kann die Anpassungsfähigkeit durch klare Prioritäten und Fahrpläne erhöht werden. Große Potenziale für die Steigerung der Resilienz bergen insbesondere die frühzeitige Erkennung und Vermeidung von Störungen sowie die Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit. Aktuell ist eine mangelnde Reaktionsfähigkeit auf Störungen in der Lieferkette die größte Herausforderung im Handel, wie 31 % der Befragten in der Customer Experience Trends 2024 Studie angaben.

Neben der Resilienz stehen aber auch die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Fokus. Im Rahmen der BVL-Studie hat sich gezeigt, dass beim Thema Nachhaltigkeit noch viel Luft nach oben ist. Verschiedene Faktoren wie fehlende personelle und finanzielle Ressourcen haben dazu geführt, dass sich hier in den vergangenen Jahren nicht viel bewegt hat. Allerdings sehen zwei Drittel der Befragten Nachhaltigkeit als Chance, sich vom Wettbewerb abzuheben und auch als Arbeitgeber an Attraktivität zu gewinnen und mehr Fachkräfte für sich zu begeistern.

Bei der Digitalisierung sehen die meisten Unternehmen (86 %) eine besonders erfolgversprechende Möglichkeit, um Prozesse zu automatisieren, Kosten zu sparen und die Transparenz zu steigern. Sie setzen dabei vor allem auf Umsetzungsprojekte im Bereich Datenmanagement und Automatisierung des Material- und Informationsflusses.

Insgesamt führen Logistik- und Supply-Chain-Management-Verantwortliche bisher vor allem Projekte rund um die Themenfelder Transparenz sowie Forecasting über alle Lieferketten-Funktionen hinweg durch.

CX

Customer Experience: Ganzheitliche Customer Journey im Fokus

Die Geschäftsumgebung wird auch 2024 einige Herausforderungen bereithalten. Eine ganzheitliche Customer Journey, nahtlos verbunden mit den Kernprozessen im Unternehmen, rückt daher in den Vordergrund. Denn wenn alle Daten – zu den Kunden und Produkten – zentral und in Echtzeit verfügbar sind, lassen sich Performance und Wettbewerbsfähigkeit steigern und fesselnde Kundenerlebnisse über alle Kanäle zu schaffen. „Wir müssen sicherstellen, dass unsere Mitarbeiter unsere Kunden immer wieder aufs Neue überraschen können“ sagt Benjamin Löffel, Programmleiter summit, Denner AG, dazu. Damit das möglich wird, ist eine kanalübergreifende CX-Strategie wichtig, um die Kunden auf ihren jeweils bevorzugten Kommunikationswegen abzuholen und zu begeistern.

Zum Abschluss

Fazit

Trotz anhaltender Herausforderungen bieten sich Unternehmen 2024 auch viele Möglichkeiten, um ihre Prozesse und Systeme zu erneuern und zu boosten. Entwicklung in Bereichen wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, SAP S/4HANA und Composable Architecture öffnen die Tür zu einer stärkeren Performance und Wettbewerbsfähigkeit.

Bei den vielen Möglichkeiten sehen Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht und suchen Orientierung? Oder Sie stehen schon in den Startlöchern, hätten aber gerne Unterstützung, um Optimierungen oder Innovation zielführend voranzutreiben?

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